Kappenball 2011
Ja-Wort beim Kappenball
Hätte man gedacht, dass auf dem Kappenball der heimischen KKG Weichen für die Zukunft gestellt werden? Und doch ist es so. Der mögliche Kater ist vermutlich meist schnell überstanden.
Aber ein veritabler Heiratsantrag am Samstagabend mitten auf der großen Bühne der Jakobihalle vor ausverkauftem Haus – der hat ganz ohne Zweifel in aller Regel längere Nachwirkungen.
Folgendes war passiert: Punkt zwölf des etwa fünfstündigen Programms dieses Abends hieß „Ordensverleihung“. Die beiden Moderatoren der Sitzung, Präsident Christoph Steinberg und Thomas Steinberg, hatten verdiente Mitglieder der KKG auf die Bühne geholt, um ihnen Orden zu verleihen.
So wurde Christa Terschluse für ihr 35-jähriges Engagement bei den Tanzgarden mit dem Großen Verdienstorden ausgezeichnet. Geehrt wurden außerdem Tamara Rogge, Thomas Bröring und Christian Hayk.
Marco Kempkes traut sich
Dann war da noch Nicole Bockenfeld. Für die hatten die Moderatoren eine unscheinbare Videokassette – allerdings mit brisantem Inhalt: Auf ihr hielt Marco Kempkes um Nicoles Hand an und wiederholte diesen Antrag umgehend „live-haftig“ auf der Bühne. Da gab es unter tosendem Applaus das Jawort, und dazu ein paar Tränchen des Glücks.
Es geschah an diesem Abend noch allerhand Unvorhersehbares auf der Bühne. Ob’s am Motto dieses Kappenballs lag? Das hieß nämlich „Der Wilde Westen“ – was auch an den Kostümen der Akteure und des Publikums zu sehen war.
Schrill, verrückt, deftig
Und dieses Publikum sollte an diesem Abend tatsächlich an seine Grenzen gehen, was die närrische Begeisterung betraf. Frank Engbers als Dorfsheriff machte den Anfang, Dann kam Hilla Haien aus Kalkar als „Die Frau aus der Mitte: schrill, verrückt, deftig und zum Brüllen komisch. Sänger Wolfgang Kuhmann aus Gemen lieferte pure gute Laune ab, obwohl er, wie er zugab, am Nachmittag noch auf Schalke gewesen war. Jans Pupp, alias Lutz Ilting aus Rhede, war mit einer soliden Büttenrede von altem Schrot und Korn gekommen, und die „Partybiker“ Frank und Stefan aus dem Ruhrpott rockten den Saal.
Erstklassig und besser als je zuvor: die KKG-Tanzgruppen die Spatzen, die Roten Funken und die Prinzengarde.
Und sowieso ein Kapitel für sich: die Herzsportgruppe, das Männerballett. Die kamen mit der Auftrittsmusik zum Film „Spiel mir das Lied vom Tod“ – ausgerechnet, aber mit einem Durchschnittsalter von 42 höchst lebendig und überaus mitreißend.